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20 Jahre Partnerschaft zwischen Wolferödern in Ost und West
Vielen ist sicherlich nur der Eisleber Ortsteil Wolferode ein Begriff, doch es gibt auch noch ein Wolferode im
hessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Dieser Stadtteil von Stadtallendorf in Hessen hat etwa 450 Einwohner und
ist seit nunmehr 20 Jahren Partnergemeinde vom sachsenanhaltinischen Wolferode.
Der damalige Ortsvorsteher, Karl Dönges, versuchte bereits in den achtziger Jahren zu unserer Gemeinde Kontakt
aufzunehmen, was aber aus politischen Gründen nicht gelang. Umso erfreuter war er, dass nach der politischen
Wende der Wunsch nach einer partnerschaftlichen Beziehung von unserem Wolferode aus ging. Eine erste Kontaktaufnahme
war bereits im Februar 1990. Karl Dönges und weitere Vertreter aus Politik, Kultur und Kirche kamen zu uns. Nach
anfänglichen Berührungsängsten war schnell der Grundstein für eine feste freundschaftliche Beziehung gelegt.
Ein Gegenbesuch von Vertretern unseres Ortes war bereits im April 1990.
Viele persönliche Freundschaften wurden geschlossen. Eine effektive Zusammenarbeit beider Orte begann. Die Vereine
der Orte, die Feuerwehren und die Kirchengemeinden knüpften intensive Kontakte. Es folgten Jahre vieler Besuche mit
beeindruckenden Erlebnissen.
Nach 10 Jahren guter persönlicher und partnerschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Wolferode stand in
unserem Wolferode ein besonderer Höhepunkt an. Unsere Freiwillige Feuerwehr erhielt nach langem Kampf und
vielen Hürden, die genommen werden mussten, ein neues Löschfahrzeug (LF 8/6). Anlässlich dessen – 10 Jahre
Partnerschaft und neues LF 8/6 – wurden die Vertreter der Partnergemeinde und der Feuerwehr in unser Wolferode
eingeladen. In einem Festakt wurde die gute Zusammenarbeit der Orte in den letzten Jahren gewürdigt. Über die Jahre
hinweg bestanden viele persönliche Kontakte und zwischen den Vereinen weiter.
Ende 2009 erhielten wir aus Wolferode die Einladung, mit unseren Freunden und Partner-Vereinen das 750-jährige
Bestehen des Ortes zu feiern. Gerne nahmen wir die Einladung an und so reisten am frühen Vormittag des 15. Mai eine
Delegation der Freiwilligen Feuerwehr und von deren Förderverein in das Hessische.
Unterwegs legten wir eine ausgiebige Mittagspause ein, wo wir vom Team der Feldküche „Quicky“ kulinarisch mit
Nudeln und Wurstgulasch verwöhnt wurden. Weiter ging die Fahrt in den Landkreis Marburg-Biedenkopf zum
Stadtallendorfer Stadtteil Wolferode.
Nach dem Quartierbezug und ersten Gesprächen, fuhren wir nach Stadtallendorf zur Feuerwache Mitte, um uns dort die
Technik anzuschauen.
Anschließend fand um 19.00 Uhr eine Totenehrung auf dem Friedhof statt. Hier legten der Ortsvorsteher Naumann und
der Ortsbürgermeister Gericke im Namen beider Bürgerschaften jeweils einen Kranz nieder. In Stiller Trauer wurde am
Grab eines kürzlich verstorbenen hessischen Feuerwehrkameraden gedacht.
Danach fand die Festveranstaltung im Festzelt statt. Hier hielt u.a. auch unser Ortsbürgermeister Jörg Gericke ein
Grußwort und überreichte kleine Erinnerungsgeschenke. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit auf das eigentliche
Geschenk hinzuweisen, denn wir sind mit einer Feldküche angereist, mit der zum „Stehenden Festzug“ selbst gekochte
Erbsensuppe zubereitet wurde.
Nach dem abwechslungsreich gestalteten Programm von Musik, Tanz und Unterhaltung wurde bis in die frühen Morgenstunden
ausgelassen gefeiert.
Der 16. Mai stand ganz unter dem Motto „Wolferode zeigt sich von seiner schönsten Seite“, denn hier fand der große
„Stehende Festzug“ statt. An diesem Tag reisten noch weitere 41 sachsenanhaltinische Wolferöder in unsere
Partnergemeinde um das Fest gemeinsam zu feiern. Hier konnte man zahlreiche Stände und historische Fahrzeuge beschauen.
Auch das Team der Feldküche „Quicky“ rund um Stephan Rische verkaufte typische Mansfelder Erbsensuppe für einen
guten Zweck. Den Verkaufserlös übergab Ortsbürgermeister Gericke und Mitinitiator am Abend den hessischen
Ortsvorsteher Naumann, denn er soll für einen guten Zweck in Wolferode/Stadtallendorf genutzt werden.
Außerdem tauschten beide Wehren Gastgeschenke aus über die wir uns sehr gefreut haben.
Gegen 19.00 Uhr traten wir Wolferöder die Heimreise per Reisebus und Mannschaftstransportwagen (MTW) der Feuerwehr an.
Gegen 22.00 Uhr kamen wir unbeschadet und voller positiver Eindrücke zu Hause an.
Natürlich ließen wir Wolferöder es uns nicht nehmen die Hessen zu unserer 675-Jahrfeier im kommenden Jahr einzuladen.
Diese Einladung nahmen sie auch voller Vorfreude an und freuen sich schon sichtlich darauf zu sehen, wie sich unser
Ort verändert hat.
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