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Land unter in Eisleben
EISLEBEN/MZ. Sinnflutartige Regenfälle haben die Feuerwehren Eisleben und Helfta in der Nacht zum Mittwoch in Atem
gehalten. Kurz vor Mitternacht hatten sich die Himmelsschleusen geöffnet "und etwa eine Dreiviertelstunde hat es wie
verrückt geregnet", so Christian Staub, einer von zwei Einsatzleitern, die in der Nacht stundenlang in Eisleben unterwegs
waren.
Am schlimmsten hatten die nächtlichen Regengüssen die Lutherstadt Eisleben getroffen, so die Auskunft der Leitstelle
Mansfeld-Südharz. Wie Staub bestätigt, stand das Regenwasser in der Halleschen Straße zwischen Bahnhofstraße und
Lutherstraße stellenweise bis zu 20 Zentimeter hoch auf der Fahrbahn.
Der Starkregen konnte von der Kanalisation auch anderenorts nicht mehr aufgenommen werden. So mussten die Eisleber
Feuerwehrleute an der Kreuzung an der ehemaligen "Gerichtslaube" ebenso Wasser in den Flutgraben pumpen wie in der Karl-
Fischer-Straße. In der Robert-Büchner-Straße pumptenn die Feuerwehrleute das Regenwasser aus einem Hausflur. Grund war die
Dachentwässerung, die den Sturzregen irgendwann nicht mehr komplett aufnehmen konnte.
Auch auf dem Gelände des Betriebshofes war die Eisleber Wehr im Einsatz. Dort drohte eine Trafostation überschwemmt zu
werden, so Staub. "Aber wir haben die Situation gerade noch rechtzeitig in den Griff bekommen".
Zum Ende des Einsatzes der 23 Eisleber Feuerwehrleute gegen 5 Uhr Mittwochmorgen stürzte auf der Bahnhofstraße noch ein
Baum um. Der Regen hatte die Wurzeln unterspült. Nach Staubs Worten kam niemand zu Schaden. Mit Kettensägen wurde er in
handliche Stücke zerlegt und von der Straße geräumt.
Ab Mitternacht waren auch die Helftaer Feuerwehrleute unterwegs. In deren Bereich standen ebenfalls die Straßen unter
Wasser. So etwa 40 Zentimeter hoch in der Schillerstraße an einem Supermarkt, wo sich das aus den höheren Lagen
herunterströmende Nass gesammelt hatte. Dabei habe, so der Helftaer Wehrleiter Ramon Friedling, die Gefahr bestanden, dass
das Regenwasser in die geparkten Autos läuft. Weil die Feuerwehrleute die Gullydeckel aufgemacht haben und der Starkregen
immer mal wieder leicht nachgelassen hatte, seien das Wasser schließlich abgeflossen und die Fahrzeuge unversehrt
geblieben, so Friedling. Aber auch Keller mussten in der Nacht ausgepumpt werden. So zum Beispiel in der Straße des
Aufbaus, in der Diesterwegstraße und der Hauptstraße. Auf dem Gelände des Klosters räumten Feuerwehrleute einen Graben
frei, damit das Regenwasser abfließen konnte.
Die "Nachtschicht" der Helftaer Wehr, die bis zu 24 Mitglieder im Einsatz hatte, endete erst am Mittwoch am zeitigen
Nachmittag. An einem Baumarkt am "3E" waren Schlammmassen auf die Zufahrt zu dem Markt gespült worden.
Zusätzlich kam in Eisleben auch noch die Feuerwehr aus Wolferode zum Einsatz, die den Einsatzkräften in der Karl-Fischer-
Straße unter die Arme griffen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
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